Haben wir alle schon von Ryan Fox gehört? Wahrscheinlich schon, hat der 1987 geborene Neuseeländer, der seit 2012 Profi ist, doch schon 17 Turniersiege auf den diversen Touren eingefahren. Vor einem Jahr hat sich Fox ein temporäres Membership auf der PGA Tour erspielt, im September gewann er das BMW PGA Championship. Doch schon lang davor poppte sein Name bei einem wirklich prominenten Turnier auf. 2016 vertrat er sein Heimatland bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro, verbuchte am Ende einen geteilten 39. Platz. 2021 landete er beim Olympischen Golfturnier in Tokio auf dem geteilten 42. Platz. „Das war ziemlich cool. Mein Vater freute sich, dass ich unser Land vertreten durfte“, erinnert er sich. Eigentlich ist das alles kein Wunder, kommt Fox doch aus einer sehr sportlichen Familie. Sein Großvater mütterlicherseits, Merv Wallace, war ein erfolgreicher Cricketspieler, sein Vater Grant wiederum vertrat sein Land in Sachen Rugby. In Fox’ Geburtsjahr, 1987, sogar bei der Rugby-Weltmeisterschaft. „Mein Vater war Goalkicker, und ich denke, dass die Routine dabei dem Golf sehr ähnlich ist, sehr prozessgetrieben. Der Ball bewegt sich nicht, es sind viele Routinen und es kommt sehr auf die mentale Stärke an. Also habe ich viel von Papa gelernt“, so Fox in einem Interview.
Somit gibt es viel Talent und Vorbild in der Familie, hinsichtlich des Golfturniers in Frankreich hat er aber ein anderes Idol: Landsfrau Lydia Ko. Sie gewann bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro die Silber- und bei den 2021 ausgetragenen Olympischen Spielen 2020 in Tokio die Bronzemedaille.
„Ich möchte versuchen, mit der Olympischen Medaille ein wenig in ihre Fußstapfen zu treten und freue mich darauf, sie auch in Paris zu treffen“, meint Fox. Das kommt vermutlich nicht allen Männern über die Lippen – guter Mann, kann man sagen.
Am Anfang
Noch nicht ganz klar, wie die Familie aussieht, war es bei einem Paar in Australien. Dieses entschied sich zu einer Hochzeit auf einem Golfplatz. Die Zeremonie wurde unterbrochen, noch bevor die beiden den Bund fürs Leben schließen konnten. Ein Golfer kam auf einmal in die Szenerie.
„Tut mir leid, Leute“, verkündete der Mann den versammelten Hochzeitsgästen. „Ich muss dort spielen, wo er liegt.“ Mit ihm meinte er einen Golfball. Dann bereitete sich der Golfer darauf vor, seinen Schlag zu spielen, bevor er zur Menge aufblickte. „Was ist denn hier los? Eine Hochzeit?“, erkundigte er sich. Der Mann spielte dann seinen Schuss ab, bevor er verriet, dass er der war, der die Zeremonie durchführen würde. „Wir müssen diese Jungs verheiraten, ja!“, rief er aus, während er sein Golfpolo auszog und es über seinen Kopf schwang. Die Gäste lachten und jubelten, als der Zelebrant dem Bräutigam die Hand schüttelte. Das TikTok-Video hat über 50.000 Likes erhalten, wobei die Social-Media-Nutzer den Witz gutheißen. „Das ist wirklich so gut. Gegen ein bisschen Humor bei einer Hochzeit ist nichts einzuwenden“, schrieb ein Fan. „Nur in Australien“, antwortete ein anderer Benutzer. „Oh, ich liebe das so sehr!“, sagte ein Dritter. Das Video ist auf TikTok super zu finden.
Jünger als Whatsapp
Miles Russell schrieb neulich Geschichte, indem er der jüngste Spieler wurde, der es bei einem Event der Korn Ferry Tour unter die ersten 25 schaffte. Der 15-jährige Russell ist noch in seinem ersten High-School-Jahr, beeindruckt aber bereits als Amateur, nachdem er beim Lecom Suncoast Classic in einem Zehnkampf den 20. Platz belegt hatte. Kein Jüngerer hat es seit mindestens 40 Jahren, seit 1983, in die Top 25 eines PGA Tour-Events geschafft. Russell wurde übrigens 2009 geboren, Monate, bevor WhatsApp im App Store erschien. Er machte seinen ersten professionellen Start beim Lakewood National mit einer Sponsorenausnahme. Der Teenager strebte vor Beginn des Events eine Top-25-Platzierung an, wobei er in der ersten und zweiten Runde mit 68 und 66 Punkten sicherstellte, dass er es problemlos schaffte. Dann, nach einem 70er am Samstag, schoss Russell in der letzten Runde in der Rangliste nach oben und lag nach sieben Birdies zwischen den Löchern vier und 13 zeitweise punktgleich auf dem dritten Platz. Letztendlich landete er sechs Schläge vor dem späteren Sieger Tim Widing. Das wird die Familie des Sprösslings vermutlich sehr stolz machen. Doch nicht nur die: Russells Auftritt erregte auch die Aufmerksamkeit von Phil Mickelson in den sozialen Medien. „Das ist eine erstaunliche Leistung“, postete er auf X, ehemals Twitter. Und der junge Mann selbst? Er meinte: „Besonders bei deinem ersten Mal erntest du vielleicht ein paar seltsame Blicke, wie zum Beispiel: ‚Wer ist der kleine Junge auf dem Schießplatz?‘ Aber wissen Sie, alle waren bei allem so nett und hilfsbereit.“
Ausgeraubt
Das hat jetzt vielleicht nicht allzu viel mit Familie im engeren Sinne zu tun, sondern mit Erinnerungen, und das passt dann irgendwie auch zusammen. Die grüne Jacke der Golflegende und viermaligen Masters-Gewinners Arnold Palmer gehörte angeblich zu mehreren Gegenständen, die über einen Zeitraum von 13 Jahren aus dem Augusta National Golf Club gestohlen wurden. Dem 39-jährigen ehemaligen Lagerkoordinator Richard Brendan Globensky wird vorgeworfen, zwischen 2009 und 2022 wertvolle Masters-Erinnerungsstücke im Wert von mehreren Millionen Dollar gestohlen und zum Weiterverkauf nach Florida transportiert zu haben. Den von der ChicagoTribune zitierten Gerichtsdokumenten zufolge wird sich Globensky am 15. Mai schuldig bekennen.
Das Ganze ist eine eher wilde Geschichte: Die angebliche Masters-Gewinnerjacke von 1958 wurde bei einer FBI-Operation im Jahr 2022 sichergestellt. Ein Mitglied des Augusta National wurde alarmiert, nachdem es das Fehlen der Jacke bemerkt hatte, und kontaktierte einen Sammler, der dafür bekannt ist, seltene Gegenstände zu finden. Ein Privatverkauf wurde vereinbart. Der vereinbarte Preis für Palmers Jacke betrug satte 3,6 Millionen US-Dollar. Nachdem Käufer und Sammler den Verkäufer getroffen und eine Anzahlung für die Übernahme der Jacke geleistet hatten, beschlagnahmten FBI-Agenten die Jacke, die später als authentisch bestätigt wurde. Nun hat die (Golf-) Familie wieder ein Andenken an den 2016 verstorbenen Arnold Palmer in den Händen.
Medianachweis: Sportcomm/Getty Images