Golf zählt zu den Sportarten mit den weltweit meisten Aktiven. Und das ist kein Wunder, denn es macht nicht nur Spaß, sondern leistet außerdem einen positiven Beitrag zur individuellen Gesundheit.
Golf ist auch nicht besonders kompliziert zu erlernen und kann bekanntlich alleine oder in Gesellschaft gespielt werden. Wir wissen es natürlich längst: Neben den körperlichen Vorteilen bringt dieser Sport positive Effekte im psychischen Bereich. Und das nicht nur bei älteren Menschen, mit denen Golf am meisten assoziiert wird, sondern auch bei Kindern und Jugendlichen.
Verbesserung der mentalen Gesundheit
Die Mentaltrainerin und Business Coach Mag. Kristin Walzer, die selbst eine passionierte Golferin ist, meint zu diesem Thema: „Für unsere mentale Gesundheit ist Golf ein Segen, weil es in der Natur stattfindet. Für Menschen, die am Land leben, ist das selbstverständlich, aber für Menschen in der Stadt ist es für unseren Geist, unsere Seele und Körper schon Balsam, aus der Stadt rauszukommen, aus der Hektik, aus der Intensität und einfach Bäume, viel Grün und Ruhe zu erleben. Beim Golfspielen selbst sind wir fokussiert und zielorientiert, das hilft uns die ,Monkey Mind‘-Gedanken, die wie wilde Affen im Kopf hüpfen, zu beruhigen. Das ist das Phänomen, wenn Golfer:innen sagen, dass sie beim Golfspielen am besten abschalten können. Unsere Gedanken werden klarer und auf ein Ziel gerichtet. Wir kommen ganz im Hier und Jetzt an.“
Mehr Selbstbewusstsein ist gefragt
In der heutigen Zeit ist das Selbstbewusstsein besonders wichtig. Menschen, die darüber verfügen, scheint vieles im Leben irgendwie leicht zu fallen und sie bekommen das, was sie wirklich wollen. Das Positive: Selbstbewusstsein und spezielle Verhaltensweisen können erlernt werden. Durch Golf kann sich das Selbstvertrauen stärken. Wichtig ist es, sich seiner negativen Gedanken bewusst zu werden. Sollte einmal ein Schlag misslingen, nutzt es, sich einfach ein leichter erreichbares Ziel vorzunehmen, sich zu entspannen und den Verstand wieder zu beruhigen. Das lässt sich nicht nur auf dem Golfplatz, sondern im ganzen Leben umsetzen.
Walzer: „Wir Golfer wissen, dass es kaum eine Sportart gibt, die uns emotional so fordern kann wie Golf. Aber natürlich wachsen wir auch an den Herausforderungen, an guten und schlechten Schlägen und unseren Erfolgen und damit stärken wir unser Selbstbewusstsein!“ Besonders Kinder profitieren dabei vom Golfspiel, da dieser Sport vor allem in Bezug auf das Verhalten einen starken Lerncharakter hat.
Mentale Stärke – Wichtiger denn je
In herausfordernden Zeiten ist es besonders wichtig, einen kühlen Kopf zu bewahren, denn das ist einer der Schlüsselfaktoren für persönlichen und beruflichen Erfolg. Beim Golfsport müssen die Emotionen kontrolliert und die Ruhe wiedergefunden werden, um Erfolg im Spiel zu haben. Mag. Kristin Walzer hat einige Tipps parat, damit sich Golf positiv auf die mentale Gesundheit auswirkt: „Golf ist ein Spiel. Nur weil wir beim Golf mehr Zeit und mehr Pausen haben, heißt das nicht, dass wir mehr über die Bewegung nachdenken sollen als beim Skifahren oder Laufen. Wichtig ist es, im Jetzt anzukommen und wahrzunehmen statt zu bewerten und zu vergleichen! So sollte man etwa die Bäume wahrnehmen, den Duft des Rasens oder das Zwitschern der Vögel. Unterhaltungen können geführt werden. Sie sollten Spaß machen. Dabei jedoch Abstand von bewertenden Gedanken nehmen. Auch Vergleiche mit anderen sind fehl am Platz. Geben Sie Ihren inneren Zweifler:in und Kritiker:in einen freien Tag, wenn Sie Golf spielen… oder noch besser: Schicken Sie sie einfach in Pension!“
Kinder & Golf
Golf ist besonders für Kinder geeignet. Es fördert die mentale Gesundheit und stärkt das soziale Verhalten. Die Konzentration wird gefördert, Grundwerte wie Rücksichtnahme, Kameradschaft und Respekt werden auf spielerische Art und Weise erlernt. Kids merken sehr bald, dass schlechte Umgangsformen nichts auf dem Golfplatz verloren haben. Die Emotionen müssen kontrolliert werden, um Konflikte zu vermeiden. So können neue Beziehungen zu anderen Kindern aufgebaut und in einer gesunden Umgebung neue Freunde gefunden werden. Golf fördert auch die Begegnung von Generationen und neue Kontakte werden aufgebaut. Studien zeigen, dass diese Sportart positive Auswirkungen auf die Gedächtnisleistung hat, das visuell-räumliche Arbeitsgedächtnis und die mentale Flexibilität fördert. Golf kennt im Prinzip keine Altersgrenzen. Golf-Pros berichten, dass sie bereits mit rund fünf Jahren ihre ersten Erfahrungen gemacht haben.
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