Männlein, Weiblein & die Sache mit den Ladies Events

Kampf der Geschlechter? Sicher nicht, es ist im Leben wie auf dem Golfplatz: Manchmal braucht es einfach einen eigenen Flight, um seinen Rhythmus zu finden, und genau deshalb ­haben sich Frauen-Events in den letzten Jahren so stark entwickelt. Ob Business, Lifestyle oder Golf, überall entstehen Formate, die ganz für Frauen entwickelt werden. Ladies Only steht drauf, und man denkt: wunderbar, endlich Raum für Frauen. Doch dann steht da auf der Bühne ein Mann, oder zwei. Charmant, kompetent, eloquent, natürlich, aber trotzdem stellt sich die Frage, warum eigentlich?

Wenn „Ladies Only“nicht ganz Ladies ist

Man sieht es immer wieder. Da wird ein Frauen-Event angekündigt, aber in der Speakerliste tauchen männliche Namen auf – als Keynote-Speaker, Markenvertreter oder „Experten für weibliche Zielgruppen“. Vielleicht, weil man glaubt, ein bisschen Testosteron würde der Stimmung guttun.

Vielleicht, weil man es einfach immer schon so gemacht hat. Aber brauchen wir das wirklich?

Brauchen wir Männer, die uns auf Ladies-Bühnen erklären, wie’s läuft? Nein. 

Nicht weil Männer nichts
zu sagen hätten, im Gegenteil. Sondern weil Frauen längst genug zu sagen
haben. Wir haben Unternehmerinnen, Forscherinnen, Gründerinnen, Golferinnen, Managerinnen …

Warum also sollten wir die Bühne teilen, wenn es doch genau ihr Raum ist? Das hat nichts mit Emanzipation zu tun und schon gar nichts mit Emanzen. Es geht um Konsequenz, wenn wir „Ladies Only“ sagen, dann meinen wir auch ­Ladies Only.

Es ist wie auf demFairway

Auf dem Golfplatz funktio­niert das Prinzip wunderbar.

Wer einmal in einem Damenflight gespielt hat, weiß, wovon die Rede ist. Da wird gelacht, angefeuert, geholfen, da wird der verzogene Drive mit Humor genommen, nicht mit einem Technik-Tipp, und ja, manchmal wird auch gezickt. Kommt ein Herr dazu, verändert sich die Stimmung. Nicht schlecht, einfach anders.

Warum getrennte Räume guttun

So wie auf dem Platz, funktioniert es auch im Leben. Es geht nicht um Trennung, sondern darum, dass Frauen unter sich anders sprechen, anders denken, anders zuhören, und darum, dass Männer das genauso dürfen. Beide haben ihre eigene Dynamik, ihre eigene Energie, und genau das macht Begegnung später spannend. Am Ende braucht es beides. Räume für Männlein und Weiblein und Momente, die beiden gehören. Denn erst wenn jede Seite ihren eigenen Rhythmus gefunden hat, entsteht echtes Miteinander.

Fazit 

Wir brauchen keine Männer, um Frauen-Events aufzuwerten.

Wir brauchen Frauen, die den Mut haben, ihre Bühne selbst zu gestalten, und wissen, wann sie abschlagen, wann sie zuhören und wann sie einfach genießen dürfen. Denn darum geht’s am Ende, ob auf dem Platz oder im ­Leben: um den eigenen Rhythmus, das Selbstvertrauen im Schwung und die Freude daran, einfach mal sein Spiel zu spielen. Nicht gegen jemanden, sondern für sich. 

Und die Männer? Die dürfen das gern charmant finden und sich entspannt zurücklehnen, während die Ladies den Drive übernehmen. Beim nächsten Mal sind sie dann wieder mit dabei – auf dem Platz, beim Dinner oder dem einen oder anderen Event der Golf Week

Seht ihr das anders?

Lasst uns gerne darüber ­diskutieren – ab 17. Oktober auf Facebook und LinkedIn­ beim Golf Week Ladies Club.

Medianachweis: Birgit-Naimer

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