Michelle Wie West macht sich Gedanken um die Popularität des Damengolf auf höchster Ebene, das nach wie vor im Schatten von PGA Tour und DP World Tour steht. In einem Interview mit dem arrivierten Portal „Fried Egg Golf“ plädiert die mal als weiblicher Tiger Woods gehypte Hawaiianerin für mehr Sichtbarkeit der Protagonistinnen von LPGA Tour und Ladies European Tour (LET) und führt als Beispiel die Austragung der Damenmajors über etablierte Männer-Parcours wie Pebble Beach, Whistling Straits, Shinnecock Hills, Chambers Bay oder dem diesjährigen US-Open-Schauplatz Oakmont Country Club an. „Wenn wir jedes Jahr bei den Majors auf denselben Plätzen spielen wie sie, würde uns das sehr helfen“, glaubt die 35-Jährige, die ihr einziges Major 2014 bei der US Women’s Open in Pinehurst gewonnen hat, eine Woche nach Martin Kaymers Triumph auf dem Course No. 2. „Herren- und Damenmajors direkt hintereinander auf einem Platz wären natürlich ideal“, erinnert sich Wie, die mittlerweile zweifache Mutter ist. „Aber das wird normalerweise organisatorisch und logistisch fast unmöglich.“
Im Vereinigten Königreich ist Wies Vorstoß übrigens längst oft geübte Praxis. Bei der Women’s British Open bieten die Granden der R&A in St. Andrews den Damen für deren Schlagfertigkeiten regelmäßig eine Bühne auf den Plätzen der Open-Rota. Das erzeugt besondere Aufmerksamkeit, siehe die Siege von Sophia Popov 2020 in Royal Troon oder Ashleigh Buhai 2022 in Muirfield und vor allem den Erfolg von Lydia Ko vergangenes Jahr auf dem Old Course.
Medianachweis: GettyImages