Wer die Chevron Championship gewinnt, darf nicht wasserscheu sein. Seit 1988 gilt für die Siegerin des 1983 installierten ersten Damen-Majors einer jeden Golfsaison: Ab in den Teich! Diesmal durfte Mao Saigo baden gehen. Die 23-jährige Japanerin gewann im The Club at Carlton Woods in Texas das fünfte Major in Nippons Golfgeschichte und gleichzeitig ihr erstes Turnier auf der LPGA Tour. Mit etwas Gegiggel absolvierte die im Großraum Tokio geborene Proette den Taufritus und gab später zu: „Ich kann nicht besonders gut schwimmen.“ Zuvor hatte Saigo in einem Fünfer-Playoff auf dem ersten Extraloch den entscheidenden Birdie-Putt gelocht, Titelverteidigerin Nelly Korda abgelöst und sich den Siegerscheck über 1,2 Millionen Dollar gesichert.
Als beste Deutsche belegte Olympia-Silbermedaillengewinnerin Esther Henseleit den geteilten 18. Platz, Sophia Popov wurde geteilte 30. Die Schweizerin Albane Valenzuela landete auf Rang T44. Und dann war da noch „Teilzeit“-Rentnerin Lexi Thompson, die sich 2024 tränenreich von einem vollen Turnierkalender verabschiedet hat, nur noch ein Event pro Monat bestreiten will und ansonsten ihr Leben genießt, „ohne ein schlechtes Gewissen zu haben“. Sprach’s, präsentierte sich locker und befreit von jedwedem Druck, lag vor dem Finale nur drei Schläge hinter der Spitze und belegte am Ende ebenso den geteilten 14. Platz wie die Weltranglistenerste Korda. Kann man so machen.
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