Michael Jordan ging wieder fremd

Wer wusste es? Xander Schauffele hat einmal gegen Basketballstar Michael Jordan verloren.

Xander Schauffele ist nicht niemand im Golf, das wissen sogar jene Sportfans, die sich nicht für das Spiel interessieren. Schließlich wurde er in Tokio Olympiasieger. Im Golfzirkus weiß man schon länger, dass der 31-Jährige gut am Ball ist. 2017 gewann er sein erstes PGA-Tour-Turnier, dieses Jahr sein erstes Major.  Ein paar Jahre älter ist Michael Jordan, 30 sind es, um genau zu sein. „His Airness“ muss man eigentlich kaum vorstellen, er war nicht nur ein ausgezeichneter Basektballer, vor allem mit den Chicago Bulls, sondern hatte auch einen riesigen Einfluss auf die Popkultur. Noch heute kommen die von ihm inspirierten Schuhe in allen Altersklassen gut an. Der Name Nike bzw. der Erfolg der Marke ist sehr eng mit ihm verbunden, auch in der Unterhaltungsindustrie schaute er vorbei, drehte 1996, als Schauffele noch ein kleines Kind war, „mit“ Bugs Bunny den Film „Space Jam“. In jener Zeit war der zweifache Olympiasieger (1984 und 1992) aber gar kein Basketballer, sondern verdingte sich als Baseballer bei den Chicago White Sox in der Minor League. Danach war er wieder Basketballer – es dürfte aber nicht sein einziger Ausflug in eine andere Sportart gewesen sein. Das erzählte Schauffele jüngst im US-amerikanischen Fernsehen. In einem von Golf on CBS geteilten Video trug Schauffele ein Mikrofon, während er sich mit dem ehemaligen PGA-Tour-Golfer Cole Knost unterhielt. Knost fragte Schauffele, ob er jemals mit dem Bulls-Champion Golf gespielt habe. Er bejahte und meinte, er habe sein Bestes gegeben – „und dann hat er mich geschlagen. Grade heraus gesagt: peinlich“, fuhr Schauffele fort und erklärte, dass Jordan ihn „auf den letzten drei Löchern“ geschlagen habe.  Dabei hatte Schauffele alles versucht.  Der 61-Jährige war während seiner gesamten Zeit in der NBA nämlich für seinen Trash-Talk bekannt. Das bedeutet, dass er die Gegner nicht sonderlich nett bequasselt, wenn man es so formulieren will. Das scheint sich weit über seine aktiven Jahre hinaus fortgesetzt zu haben. Der Golfprofi wollte den Spieß umdrehen, aber: „Ich habe angefangen, mit ihm zu reden, und er wurde ganz ruhig und konzentriert.“

Ausquartiert

Michael Jordan ist also erfolgreich fremdgegangen. Wenn ein Mann – oder eine Frau – das innerhalb einer Beziehung tut, wird man bekanntlich vor die Tür gesetzt. Letzteres passierte Jason Day neulich beim Memorial Tournament im Muirfield Village Golf Club in Ohio, aber unter ganz anderen Umständen, auch wenn seine Frau involviert ist. Es ist nämlich so, dass Day in der Nähe des Golfplatzes wohnt, vielleicht eine halbe Autostunde entfernt. Trotzdem quartierte ihn Gattin Ellie aus dem gemeinsamen Ehebett aus und in das Wohnmobil vor der Tür ein. 

„In der Vergangenheit habe ich hier einige schlechte Ergebnisse erzielt, und sie sagte: ‚Ich glaube, du bist zu entspannt und hast keine Struktur mehr. Du musst es wie eine Turnierwoche behandeln‘“, erzählte er in einem Radio-Interview. 14 Mal trat er an, nur einmal kam er in die Top 10. „Wir haben also einen Platz, wo wir unseren Bus in der Einfahrt parken, und ja, ich bleibe dort.“ Geholfen hat es übrigens recht wenig. Am Ende wurde Day nur geteilter 33. Immerhin: Beim nächsten Anlauf darf er wohl wieder neben seiner Ellie schlafen. 

Herumgeflogen

Neben der Ehefrau schlafen, das möchten auch Carly und Mel Reid. Letztere ist bekanntlich Profi und mit Carly verheiratet. Nun haben die beiden ein Baby bekommen. Carly brachte Kai mit, um ihrer Frau Mel beim letztjährigen Grant Thornton Invitational zum ersten Mal beim Spielen zuzusehen. Er war damals gerade einen Monat alt, geboren am 8. November 2023 um 12.29 Uhr. Mel hätte nicht stolzer sein können, ihren Sohn und ihre Frau bei ihrem ersten Wettkampf als LPGA-Mutter zu sehen, eine Erfahrung, von der sie in dieser Saison noch öfter einen Vorgeschmack bekommen hat. „Es ist sicherlich eine Umstellung, aber es ist großartig“, sagte Reid im Dezember im Tiburón Golf Club gegenüber LPGA.com. „Er wird sich nicht daran erinnern, aber ich und Carly werden es tun, und sie hat auch ihre ganze Familie hier, also ist es eine ganz besondere Woche.“ Aber es gibt auch einzigartige Herausforderungen, wenn man mit Baby Turniere auf der ganzen Welt spielt. „Unterwegs gewöhnen wir uns sicher immer noch daran, aufgrund der Adoptionsklausel darf ich nur an zehn Turnieren teilnehmen. Ich habe das Gefühl, dass es für mich schwierig ist, in einen Rhythmus zu kommen.“ Gott sei Dank gibt es ja Kindertagesstätten.

Was würdest du machen

Nun noch zu etwas ganz anderem, zu Handicap und Angeberei. Im privaten Bereich sorgt es immer wieder für Diskussionen, vor allem, wenn, wie zuletzt, große Turniere anstehen. Der Kurs in Pinehurst hat etwa Par 70 und dann fallen im Freundeskreis schon einmal Sätze wie: „Naja, ich würde ja eine 90er-Runde schaffen.“ Aber wie will man diese Aussage als liebender, aber neckender Freund widerlegen? Schließlich kann man ja schlecht einfach so über den großen Teich fliegen und es ausprobieren. Rund um die US Open releaste die USGA ein Tool, das den Handicap-Index und die Kursaufbaudaten verwendet, um zu sagen, wie hoch das „Zielergebnis“ sein würde bei jeder der 15 Meisterschaften. Mit der Funktion können entweder Handicap-Index oder der geschätzte durchschnittliche Punktebereich eingeben sowie der Kurs angegeben werden. Das Tool verwendet den Index und berechnet das Platz-Handicap, basierend auf dem genauen Platzaufbau, auf dem die Spieler in jeder Meisterschaft antreten werden. Dann wird das Course Handicap zum Par addiert und das ist die Zielpunktzahl. Es ist wichtig, zu beachten, dass das Zielergebnis nicht dem durchschnittlichen Ergebnis auf dem Platz entspricht oder sogar einem Ergebnis entspricht, das beim Spiel erwartbar ist. Es handelt sich um eine Art „Score“, mit dem Golfer laut USGA in rund 20 Prozent der Fälle rechnen können. In der übrigen Zeit erzielen Golfer in der Regel zwei bis fünf Schläge mehr. In Pinehurst Nr. 2 beträgt das Course Rating und die Slope 77,8 und 148. Ein männlicher Golfer mit einem Handicap-Index von 0,0 hätte von den Abschlägen der US Open ein Course Handicap von 8, d. h. auf dem Par-70-Layout wäre sein Zielwert 78.

Alle Infos gibt es hier: https://www.usga.org/handicapping/cchc/championship-handicap-course-calculator.html

Medianachweis: Sportcomm/Getty Images

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