Wirtschaftsmotor Sport: Eine gute Woche weidete sich die Golfwelt an den Schrecknissen des „Oakmonster“, das da im Speckgürtel von Pittsburgh haust. Zwar nahm Außenseiter J. J. Spaun am Ende den silbernen Pott und einen Scheck über 4,3 Millionen Dollar aus Pennsylvania mit nach Hause, doch der Star dieser 125. US Open war der Oakmont Country Club, der sich zum zehnten Mal in seiner Geschichte mit Nadelöhr-schmalen Fairways, morastigem Rough und Tanzboden-glatten Grüns als das gewohnte golferische Gruselkabinett für die besten Profis der Welt präsentierte. Nun ist Oakmont ein exklusiver Privatclub, der nicht darauf angewiesen ist, dass Greenfeegäste ihren Spaß auf einem mit Major-Meriten geadelten Platz suchen – woanders freilich erweisen sich die Grand-Slam-Turniere als Geldbringer für die gastgebende Region.
Beispiel St. Andrews: Laut einer von der R&A nach der 150. Open Championship im Jahr 2022 in Auftrag gegebenen Studie generierte der Klassiker auf dem Old Course einen wirtschaftlichen Nutzen von gut 124 Millionen Euro. Die globale mediale Strahlkraft des Turniers wurde zudem mit einem Marketingwert von knapp 236 Millionen Euro beziffert. Sowieso profitiert ganz Schottland von der Sogwirkung des Home of Golf, das der Wirtschaft laut einer Berechnung der Sheffield Hallam University jährlich 372 Millionen Euro einbringt. Noch ein paar Beispiele dafür, dass die Majors wahre Money Machines sind: Die Open Championship heuer in Royal Portrush wird Nordirland rund 250 Millionen Euro bescheren; die US Open 2024 in Pinehurst im US-Bundesstaat North Carolina erbrachte über 200 Millionen Euro, bei der PGA Championship 2023 in Oak Hill/ US-Bundesstaat New York waren es 164 Millionen Euro.
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