Der Golfequipment-Hersteller PING hat einen langen und erfolgreichen Weg hinter sich, der bereits 1959 in der heimischen Garage von Karsten und Luise Solheim in Redwood, Kalifornien, begonnen hat. Wegweisende Erfindungen wie der Putter Anser, der laut Eigendefinition erfolgreichste Putter der Geschichte, sowie neu eingeführte Analyse- und Fitting-Prozesse pflastern ihn. Inzwischen werden die Schläger in hochmodernen Forschungszentren entwickelt und in Präzisionsarbeit in einer der drei Produktionsstätten nach individuellen Spezifikationen gefertigt. Immer vom Grundsatz her für bestimmte Spielertypen entwickelt und von Hand zusammengebaut.
Qualität und Präzision sind dabei das oberste Gebot. Jeder Schläger wird mehrfach vermessen und bis ins kleinste Detail kontrolliert. Schließlich soll das Endprodukt die höchsten Standards einhalten und dem Käufer helfen, das bestmögliche Ergebnis auf dem Golfplatz zu erreichen. Dieser Weg hat PING den Rang als Marktführer in Sachen Schlägerfitting eingebracht, der auf jahrzehntelanger Forschungsarbeit und jahrzehntelang erworbenen Erfahrungen auf diesem Gebiet beruht.
Mekka der Schlägerentwicklung
Der „PING-Way“ in Europa beginnt im PING Europe Headquarter in Gainsborough, England. Hier befinden sich natürlich das Office und die Produktion und das mit Schäften, Schlägerköpfen und Griffen gefüllte Lager. In unmittelbarer Umgebung liegen das State of the Art PING European Fitting Centre mit eigenem Trainingsareal sowie die angrenzenden Golfanlagen.
Eine Stunde Fahrzeit entfernt befindet sich das hochmoderne PING Performance Research Centre im Science & Enterprise Park der Loughborough-Universität, mit der der Schlägerhersteller bereits seit 2010 kooperiert. Vor Ort ist außerdem das PING Putting Lab für die perfekte Putt-Analyse. Die Golf Week durfte sich selbst ein Bild von den Produktionshallen sowie hochschulischen Forschungseinrichtungen machen und ein Putter-Fitting live erleben. Doch mehr dazu später.
Auf der Suche nach dem …
Zunächst ein Einblick ins Performance Research Centre, wo Spitzentechnologie die Zukunft des Golfschläger-Designs prägt. PING hat nicht umsonst den Ruf als führende Kraft im Bereich Club-Fitting, dies basiert auf jahrzehntelanger Forschung an Material und Golfschwung, die mit dem 2022 eröffneten Golf-Labor auf ein neues Level gehoben wurde.
Dank maßgeschneiderter Messsysteme zur Analyse jedes Zentimeters des Golfschwungs. Mittels Motion-Capture-Systems und über 20 Kameras sowie unzähliger Sensoren, gepaart mit der Kompetenz der Fachleute – vom PING-Experten bis zum renommierten Wissenschaftler –, wird der Golfschwung Stück für Stück filetiert und erforscht.
… Produkt von morgen
So komplex die Technologien für Außenstehende auch sein mögen, sie bieten den Forschern und Entwicklern ein besseres Verständnis des Golfschwungs und geben Antworten auf Fragen, denen sich Golfschlägerhersteller seit Jahrzehnten intensiv widmen.
Besonders dem Wie. Wie erzeugt ein Spieler Schwung? Wie trifft er den Ball? Wie beginnt er den Abschwung?
Die gewonnenen Daten sind die Grundlage für das PING-Equipment der kommenden Jahrzehnte und sollen die nächsten großen Drives des Herstellers beflügeln. Die Einrichtung zielt jedoch nicht nur darauf ab, das Material für die Tour-Profis weiterzuentwickeln, sondern auch darauf, die beste Ausrüstung für Spieler aller Handicap-Klassen zu schaffen.
Putting it to Perfection
Eine unvergleichbare Erfahrung ist das PING-Putting-Lab-Design (PLD)-Programm, das noch einen Schritt weiter in der Individualisierung geht als die Konkurrenz und zahlungswilligen Golfern die gleiche umfassende Behandlung wie Tour-Profis bietet – entweder persönlich im PING Putting Lab oder dank PLD iPING Putting App sogar auch virtuell.
Einfach erklärt: Jeder kann seinen Putter vom Master-Fitter an der Werkbank bauen lassen, an der auch der Putter von Viktor Hovland entstanden ist. Es beginnt mit einem individuellen Fitting auf Tour-Niveau auf einer beweglichen Zen Green Stage und endet mit einem präzisionsgefrästen Putter, der genau auf den Schwung und die Wünsche des Golfers zugeschnitten ist. Im Grunde stehen alle Bauoptionen zur Verfügung, die bisher nur den PING-Profis vorbehalten waren.
Freie Wahl bis ins letzte Detail
Nach der Wahl des Schlägerkopfs und des Materials gilt es verschiedene Optionen (Wolframgewichtung, Schlagflächenfräsung, Finish, Ausrichtungshilfen, Gravur und Farbfüllung) festzulegen, um den Putter vollständig zu individualisieren. Die ideale Länge, Loft & Lie und der Griff werden anhand der biometrischen Daten bestimmt.
Gerhard Zelenka, der glückliche Gewinner des Golf Week-Lesergewinnspiels, erlebte diese Erfahrung hautnah mit und wurde im Zuge des Besuchs von einem mehr als nur kompetenten PING Master Fitter auf seinen neuen PING PLD Custom Fit Putter gefittet. Was auch uns klargemacht hat, dass vieles, was wir uns über die Jahre zu unserem Putt-Schwung (und dem Putter, den wir benutzen) zusammengereimt haben, auf eigener Wahrnehmung beruht und nichts mit der Realität zu tun hat.
Alles hat seinen Preis
Das PING PLD Custom Programm hat mit rund 2000 Euro seinen Preis und sprengt verständlicherweise das Budget vieler Golfer, man kann aber nicht behaupten, dass die Kosten-Nutzen-Rechnung im Vergleich zu ähnlichen Premium-Puttern unangemessen wäre. Ob der Ball auf dem „PING-Way“ den Weg ins Loch findet, entscheidet sich so und so anhand anderer Faktoren.
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Medianachweis: Golf Week