Rocco Forte Verdura Resort – Amare auf sizilianische Art

Eigentlich ist Sciacca­ mit seinen 35.000 Einwohnern klein genug, um sich in knapp drei Jahrzehnten einige Male über den Weg zu laufen und sich kennenzulernen.

Eigentlich ist Sciacca­ – ausgesprochen: „Schakka“ – mit seinen 35.000 Einwohnern klein genug, um sich in knapp drei Jahrzehnten einige Male über den Weg zu laufen und sich kennenzulernen – in der Schule, beim sonntäglichen Besuch des Gottesdienstes in der barocken Basilika in der Oberstadt oder beim Corso, dem abendlichen Schaulaufen­ auf der Flaniermeile Corso­ ­Vittorio Emanuele mit den schönen Keramikläden und der Piazza Angelo Scandaliato mit der prächtigen Aussicht auf den Fischerei­hafen.

Doch Luisa Termine und Fabricio Cardinale, beide in Sciacca und Umgebung geboren und aufgewachsen, liefen sich daheim, an der Südküste Siziliens, nie über den Weg. Sie fanden sich und die Liebe förmlich am anderen Ende Europas, im altehrwürdigen Luxushotel The Balmoral im schottischen Edinburgh. Drei Jahre arbeitete der junge Sizilianer dort, um das Hotelfach zu erlernen und die Sprache, ohne die in der internationalen Hospitality-Branche­ nichts geht. 


Für die Liebe einmal ans andere Ende Europas und zurück: Fabricio und Luisa verdanken ihr berufliches und privates Glück Sir Rocco Forte.

Balmoral und Browns

„Die Jahre in Schottland waren eine tolle Zeit“, sagt Fabricio, zumal er dort seine Luisa traf, die zu der Zeit in einem anderen Hotel in der schottischen Hauptstadt arbeitete. Wobei es danach beruflich eigentlich noch besser wurde: Sowohl ­Fabricio als auch Luisa wechselten ins nicht minder renommierte Browns Hotel in Londons schillerndem Mayfair-Viertel. Dort durften die beiden weitere berufliche Erfahrungen sammeln, ehe sie gemeinsam an ihren eigentlichen Bestimmungsort versetzt wurden – ins Verdura Resort auf Sizilien, nur wenige Kilometer vom Heimatstädtchen Sciacca entfernt, das mit seinen Thermalbädern zu Beginn des vorigen Jahrhunderts zu den bedeutenden europäi­schen Badeorten zählte, von dem einstigen Charme und Reichtum aber nur wenig ins Hier und Heute retten konnte.  

Zu verdanken haben die beiden – mittlerweile Eltern zweier Töchter im Alter von 7 und 2 Jahren – diese von langer Hand geplante Karriere einem Mann: Sir Rocco Forte, von Queen Elizabeth geadelter Londoner mit toskanischen Wurzeln und Chef einer internationalen Luxushotel-Kette, zu der auch die drei genannten Edelherbergen zählen. Sämtliche Rocco-Forte-­Häuser sind City-Hotels in bester Lage. Nur eine einzige Ausnahme von dieser ehernen Regel im beachtlichen Imperium des ambitionierten Hobbygolfers Rocco Forte gibt es – das Verdura Resort auf Sizilien, dessen Masterplan inklusive der beiden Meisterschaftsgolfplätze mit unübersehbaren Anleihen bei typisch schottischen Links Courses und eines fürs Üben des Kurzspiels genia­len 9-Loch-Platzes vom Amerikaner Kyle Phillips entworfen wurde. 

East Course verschärft

Wer sich beim Spielen des East Course auf die Entfernungsangaben seiner Golfuhr verlassen möchte, sollte ein vorheriges Update nicht vergessen. Phillips hat den Platz, der schon zuvor wegen seiner größeren Höhenunterschiede und Wasserhindernisse als etwas herausfordernder galt als der benachbarte West Course, während der Corona-Zeit auf etlichen Bahnen deutlich verändert und verschärft. Freilich schneiden in der Gunst der Gastspieler beide Plätze absolut gleichrangig ab, zumal auf beiden etliche Bahnen unmittelbar am insgesamt 1,8 Kilometer langen Privatstrand des Resorts entlangführen. Mehr Mittelmeer-Feeling geht allenfalls noch beim Sunset-Dinner im Seafood-Restaurant mit dem bewusst doppeldeutigen Namen Amare („am Meer“ oder „lieben“).

Dass seit dem Upgrade der Golfplätze zu deren Bewässerung auch Abwässer aus der resorteigenen Kläranlage zum Einsatz kommen, die mit Wasser aus dem Verdura-Flüsschen gemixt werden, ist nur eine von zahlreichen Umweltschutz-Maßnahmen, die auf Wunsch von Sir Rocco Forte im Verdura Resort eingeführt wurden. In Zisternen wird Regenwasser gesammelt; um den Papierverbrauch zu senken, offeriert das Frühstücksrestaurant Buon Giorno seinen Gästen die Morgenzeitungen und das Zagara-Restaurant die Abendmenükarte als Online-Version; für Erkundungstouren auf dem 230 Hektar großen Resortgelände und für Ausflüge in die nähere Umgebung stehen den Gästen an nahezu jedem der 203 eleganten Zimmer und Suiten –sämtliche mit Meerblick! – und 20 Privatvillen bereitstehende Fahrräder oder auch E-Bikes zur Verfügung. 

Die in den vier resorteigenen Restaurants verarbeiteten Gemüse und Früchte stammen entweder von den eigenen Gemüsefeldern, Oliven- und Orangenbäumen oder aber überwiegend von landwirtschaftlichen Ökobauern aus der näheren Umgebung. Und bei den Fischern im kleinen Hafen von Sciacca gilt das Rocco Forte Verdura Resort als einer der wichtigsten Abnehmer des nächtlichen Fangs.

Jobs für Einheimische

„Unser Resort hat ganz viele gute Jobs für eine Menge ­Leute aus den umliegenden Städten­ und Dörfern geschaffen, aus Sciacca, Menfi, Agrigento,­ ­Ribera oder Caltabellotta“, sagt Fabricio Cardinale mit dem Brustton der Überzeugung. „Und das sind nicht nur gute, sichere Arbeitsplätze, von denen es hier sonst viel zu wenige gibt – unser Resort ermöglicht vielen Familien ein lebenswertes Leben.“ Er sagt „unser Resort“, während er seine ­Luisa lächelnd in den Arm nimmt, und man spürt: Das schon vielfach mit Preisen und Auszeichnungen überhäufte Rocco Forte Verdura Resort ist nicht nur in golferischer Hinsicht ein überaus wertvoller Solitär in diesem ebenso schönen wie armen Landstrich im Süden ­Siziliens. 

Medianachweis: Wolfgang Weber

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