Ruhe vor dem Sturm

Die Ladies European Tour und die Access Series nehmen in den nächsten Wochen Fahrt auf. In Frankreich wurde „vorbereitet“.

Während die Profis der LPGA-Tour vergangenes Wochenende in Los Angeles abschlugen, geht man es auf der anderen Seite des Atlantiks ruhiger an. Auf der Ladies European Tour fanden die Turniere bislang in Kenia, Marokko, Saudi-Arabien (Teambewerb, Christine Wolf gewann), in Südafrika und Singapur statt. Die LET Access Series fing überhaupt erst im März an und spielte im April nur ein Turnier. Der Reihe nach, denn der Frühling wird intensiv.

Ruhiger Start ins Jahr

Das erste Turnier auf der LET Access Series im März in Girona gewann die Französin Lucie Andre, es war ihr zweiter Turniersieg.  Lara Ok war als 26. beste Deutsche, sonst schaffte nur Karolin Lampert den Cut, sie landete auf Rang 43. Die Österreicherin Katharina Mühlbauer spielte knapp besser, sie war am Ende einen Platz vor Lampert. Das Turnier in Frankreich Mitte April sah einen französischen Doppelsieg, Louise Uma Landgraf holte sich als Amateurin den Sieg vor Charlotte Liautier und der Niederländerin Pasqualle Coffa, die gleichauf waren. Dahinter landeten drei weitere Französinnen, Carolin Kauffmann wurde als Neunte beste Deutsche. Sarina Schmidt (25.), Laura Fünfstück (30.) Helen Tamy Kreuzer (35.) und Patricia Isabel Schmidt (55.) runden ein gutes deutsches Ergebnis ab, aus Österreich war nur wieder Mühlbauer am Start. Der Mai hat es in sich und wartet nur mit einem weiteren Event auf, in Gams in der Schweiz (Matchplay, 12. bis 14. Mai).

Ereignisreich

Am 11. Mai steigen auf der LET die Jabra Ladies Open in Evian.  Dann geht es von 19. bis 21. Mai in die USA nach West Palm Beach zu den Aramco Team Series, ehe von 26. bis 28. Mai wiederum in Belgien abgeschlagen wird. Leonie Harm landete letztes Jahr in Frankreich auf Rang 3 und erzählte übrigens jüngst ihre bewegte Lebensgeschichte. Im Alter von 25 Jahren hat sie mehr Härten erlebt als viele andere in ihrem Leben. 2013 überlebte sie einen Autounfall, musste ins Koma versetzt werden. Schneller als erwartet kehrte sie nur sieben Wochen später auf wundersame Weise auf den Golfplatz zurück. Sie hatte dann das beste Jahr ihrer Amateurkarriere, in dem sie mehrere Titel gewann, und im folgenden Jahr spielte sie beim Junior Solheim Cup 2015 für das europäische Team in ihrem Heimatland. Golf ist nicht die einzige Leidenschaft in Harms Leben, denn sie besuchte die University of Houston, um Biochemie und Biophysik zu studieren, angetrieben von ihrem Ziel, eines Tages als Krebsforscherin zu arbeiten. Die Motivation: Ihre Mutter erkrankte Anfang 2014 an Brustkrebs und starb später im Sommer 2016. Nachdem sie Profi geworden war und sich auf den Weg zur LET gemacht hatte, änderte sich die Welt bald aufgrund der Covid-19-Pandemie, aber das hinderte Harm nicht daran, ihren Abschluss sinnvoll einzusetzen. Da die Tour pausierte, arbeitete sie als Praktikantin beim Tübinger Biotechnologieunternehmen CureVac AG, das damals einen Impfstoffkandidaten gegen das Coronavirus entwickelte.

Leonie Harm: Beeindruckende Story.

Medianachweis: Sportcomm / Getty Images

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