In diesem Jahr feierte die Internationale Ski & Golf Competition in Gastein, die Pionierin aller Ski & Golf-Events, ihr 50-jähriges Bestandsjubiläum. Und das musste natürlich entsprechend gefeiert werden. Auch wenn das Wetter nicht ganz mitspielen sollte, zog doch genau an dem Jubiläumswochenende eine hartnäckige Kaltwetterfront über Mitteleuropa und bescherte dem Salzburger Pongau unerwarteten Neuschnee. Die Veranstalter des Golfclubs Gastein, allen voran Präsident Gerhard Hofer und Geschäftsführer Peter Heuberger, fanden mit ein wenig Unterstützung des Wettergottes aber ein Prozedere, den Wettbewerb erfolgreich über die Bühne zu bringen.
Ortswechsel
Nach einem Willkommensabend im Clubhaus des GC Gastein stand am Samstag, 15. April zunächst der Riesentorlauf auf dem Programm. Nachdem die Straße nach Sportgastein aufgrund von Lawinengefahr gesperrt war, wichen die Veranstalter kurzerhand auf den Stubnerkogel aus. Auf dem steilen Gelände wurde ein selektiver Kurs gesetzt, der als Ausgangspunkt für die Kombinationswertung diente. Die Sieger der einzelnen Gruppen und Altersklassen wurden abends beim Galadiner im Kongresszentrum Bad Hofgastein geehrt. Ehrung wurde aber auch den beiden Gründern der Internationalen Ski & Golf Competition zuteil. Die beiden Gasteiner Peter Boric und Günter Patzner riefen 1969 den Bewerb ins Leben, der bis heute Kultstatus hat. Schon bei der ersten Auflage war mit Toni Sailer damals ein Promi des Skisports am Start. Der siebenfache Weltmeister und dreimalige Olympiasieger kam laut Peter Boric aber nur unter der Voraussetzung, dass er den Bewerb auch gewinnen würde. „Nach der Golfrunde war allerdings ich in der Gesamtwertung vor ihm Erster“, erinnert sich Boric und lacht.
9-Loch-Entscheidung
In den vergangenen 50 Jahren kamen jede Menge Topstars des Wintersports nach Gastein, so gaben sich etwa Hermann Maier, Pirmin Zurbriggen, Hansi Hinterseer, Lasse Kjus oder Stefan Eberharter die Ehre. In diesem Jahr waren zwei Gasteiner Sportlegenden am Start. Zum einen Bernhard Gruber, Team-Olympiasieger (2010), zweifacher Team-Weltmeister (2011) und Einzel-Weltmeister (2015) in der Nordischen Kombination. Zum anderen das ehemalige Ski-Ass Hans Grugger, der insgesamt vier Weltcup-Rennen für sich entscheiden konnte. Die beiden spielten dann am Sonntag, 16. April, auch gemeinsam im Flight auf dem über Nacht schneebefreiten Golfplatz in Gastein. Zumindest neun Löcher konnten für die Gesamtwertung absolviert werden. Als Bruttosieger wurden am Ende Marije Van Belzen und Harald Schwab gefeiert, denen die Kombination aus Ski und Golf am besten gelang. Als Lohn der Arbeit erhielten die beiden jeweils ein neues Topmodell der Skimarke Atomic. Den Mini Cooper, der als Hole-in-One-Preis powered by Garanta auf Loch eins bereitstand, konnte sich hingegen dieses Mal niemand sichern.
Medianachweis: Max Steinbauer / GC Gastein