Am 16. Mai war es wieder so weit. Im Golfclub Erzherzog Johann fiel auch dieses Jahr wieder der Startschuss für die Gösser Open, die zum insgesamt 32. ausgetragen wurden und mit 40.000 Euro dotiert sind. 144 Pros und Amateure pilgerten zu diesem Zweck nach Maria Lankowitz; darunter auch Lukas Nemecz, der dieses österreichische Traditionsturnier bereits zweimal gewinnen konnte (2017 und 2020). Um den Hattrick klarzumachen, machte er einen Abstecher von der DP World Tour auf die Alps Tour.
Optimaler Start für Margolis und Romano
Doch alle anderen Teilnehmer wie unter anderem seine steirischen Landsmänner Niklas Regner und Timon Baltl, aber auch Maximilian Steinlechner, der im April zwei Turniere beim Audi Circuit gewinnen konnte, wollten dies natürlich um jeden Preis verhindern. Tag 1 war vor allem geprägt von nasskalten und unwirtlichen Verhältnissen, mit denen Paul Margolis (Frankreich) und Andrea Romano (Italien) am besten zurechtkamen. Sie spielten jeweils eine 66er-Runde (–6) und setzten sich damit an die Spitze des Klassements. Nemecz und Steinlechner kamen allerdings nur mit je einem Schlag Rückstand (je 67/–5) zurück ins Clubhaus und rangierten damit gleich hinter dem Führungsduo.
Tag 2: Nemecz zeigt groß auf
Am zweiten Turniertag konnte Nemecz seine Klasse mit einer 66er-Runde (–6) unter Beweis stellen. Mit dem Total von 133 Schlägen (–11) führte er gemeinsam mit dem Spanier Asier Aguirre Izcue das Leaderboard an. Steinlechner landete nach Tag 2 mit bis dahin 135 Schlägen (–9) auf dem geteilten dritter Rang. Aber auch Fabian Lang gab mit einer erneuten 68er-Runde (–4) eine Talentprobe ab. Sein Murhof-Clubkollege Thomas Austin (15 Jahre) freute sich über das erste Hole-in-one in seiner noch jungen Karriere.

Grande Finale …
Tag 3 war an Spannung nicht mehr zu überbieten. Steinlechner ließ sich von seinen zwei Schlägen Rückstand auf Asier Aguirre Izcue in der Finalrunde nicht aus dem Konzept bringen. Am letzten Loch gelang ihm ein Birdie, wodurch der Tiroler eine grandiose, bogeyfreie 64er-Runde (–8) ins Clubhaus brachte und mit dem Spanier gleichzog (beide 199 Schläge).
Somit musste ein Stechen auf dem Par 4 der 18. Spielbahn über den Turniersieg entscheiden. Dabei brachte sich Aguirre Izcue mit einem Abschlag links ins hohe Rough in eine brenzlige Lage. Während der Baske in weiterer Folge über ein Bogey nicht hinauskam, versenkte Steinlechner seinen Par-Putt unter dem Jubel einer großen Zuschauerkulisse zum Sieg. „Es fühlt sich extrem gut an, dass ich mein Spiel über drei Runden durchziehen konnte“, freut sich Steinlechner über seine Glanzleistung und den Siegerscheck in Höhe von 5.800 Euro. „Im Stechen habe ich so solide gespielt wie in den drei Runden davor, wobei mir mein Konkurrent mit dem Fehler vom Abschlag etwas in die Karten gespielt hat. Es freut mich mega, dass alles so aufgegangen ist. Jetzt gönne ich mir das eine oder andere Sieger- bier.“
Lukas Nemecz erwischte hingegen nicht seinen besten Tag und fiel noch auf den geteilte vierten Rang zurück.
Medianachweis: GEPA-pictures / Gösser Open