Graue Eminenz: Die PGA Tour hat einen neuen Chef. Brian Rolapp wird Nachfolger des nicht unumstrittenen Commissioner Jay Monahan (55) und übernimmt auch die Leitung der neuen kommerziellen Unternehmung PGA Tour Enterprises. Der 52-Jährige kommt von der National Football League (NFL), wo er seit 2014 für die Medien- und Geschäftsstrategien verantwortlich war und als potenzieller Nachfolger von Commissioner Roger Goodell galt – „aber diese Chance konnte ich mir nicht entgehen lassen“, so Rolapp. Zumal, wenn Tiger Woods ruft: Es ist ein offenes Geheimnis, dass der Superstar mittlerweile eine Art graue Eminenz der PGA Tour ist, von dem eigens für ihn geschaffenen Platz im Aufsichtsrat aus alle Entscheidungen prägt und auch der Personalie Rolapp als treibende Kraft des Findungskomitees den finalen Segen gegeben hat: „Ich bin begeistert über diese Entwicklung und zuversichtlich, dass wir mit Brians Führung die Tour enorm weiterentwickeln werden.“
Rolapp, der die NFL mit Mediendeals von über zehn Milliarden Dollar pro Saison und Gesamteinnahmen von nahezu 20 Milliarden Dollar (Stand 2023) zur reichsten Sportliga der Welt gemacht hat, tritt das Amt des CEO im Sommer an und arbeitet in Ponte Vedra Beach/Florida fürs Erste neben Monahan, dessen Mandat Ende 2026 ausläuft. Dem Neuen werden übrigens gute Kontakte zu Scott O’Neil nachgesagt, dem CEO der LIV Golf League. Die beiden kennen sich von der Harvard Business School. Bezüglich der aktuellen Spaltung im Herren-Profigolf ist Rolapp sehr klar: „Die Fans wollen, dass die besten Golfer der Welt auf einer gemeinsamen Bühne gegeneinander antreten, und ich sehe das genauso.“
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