Unter Freunden

Ein Fußballer wettete auf seinen Golfprofifreund, aber es ging ganz anders als geplant aus.

So ein Golfer verdient sehr viel, vor allem wenn er zur Spitze der Welt gehört. Etwa Cameron Smith. Rund 20 Millionen US-Dollar soll er auf der PGA Tour schon eingesackt haben, wo er insgesamt fünfmal gewinnen konnte, 2022 die Players Championship. Allein für dieses Turnier bekam er 3,6 Millionen Euro. Was Otto und Ottilie Normalverbraucher angesichts der steigenden Preise an allen Ecken und Enden die Augen weiten lässt, kostet einen Kicker nur ein müdes Lächeln. Zum Beispiel Kun Aguero. Der cashte bei Manchester City beispielsweise mehr als 14 Millionen Dollar, im Jahr, konnte also in zwei Jahren mehr verdienen als Smith in neun Jahren als Profi. Was die beiden miteinander zu tun haben? Sie sind befreundet. Wie sich der australische Golfer und der argentinische Kicker kennenlernten? Der Fußballer hat Freundschaft mit Smith geschlossen, nachdem er Swing-Tipps mit dem Weltklassegolfer über Videonachrichten ausgetauscht hatte, weil der Ex-Fußballprofi auch selber golft. Falls der Name jemandem in Bezug auf Fußball wenig sagt, aber man ihn aus Klatschspalten (also theoretisch von hier) kennt: Agüero war mit Giannina Maradona, der Tochter des ehemaligen argentinischen Nationalspielers Diego Maradona, liiert. Zusammen haben sie einen Sohn, der 2009 geboren wurde. Die beiden trennten sich im Jänner 2013. Jedenfalls hat besagter Agüero 4.600 US-Dollar auf einen Sieg von Smith bei den U.S. Open gesetzt. Das hätte ihm dann einen netten Gewinn von rund 100.000 Dollar gebracht. Vielleicht war dem Golfer der Druck aus der öffentlichen Ankündigung zu groß: Mit einer 72er- und einer 74-Runde scheiterte der Australier am Cut. Agüero wird den „Verlust“ wohl verschmerzen können. 

Angestarrt

Bis 2017 spielte Isabelle Shee Golf, nun ist sie Influencerin mit weit über 200.000 Followern allein auf Instagram, Golf Week berichtete. Bekannt ist sie als Sock Girl, weil sie gerne Röcke und hohe Socken trägt. Das kam in den manchmal noch sehr konservativen Golfclubkreisen nicht immer gut an. Das Sock Girl wurde wegen ihrer kurzen Röcke und kniehohen Accessoires von Country-Golfclubs „rausgeschmissen und gezüchtigt“, wie sie in einem Interview erklärte. „Ich bin definitiv eine umstrittenere Golffigur, da ich mich nicht an die traditionelle Garderobe halte“, erklärt sie weiters, „Ich wurde angestarrt, aus Country-Clubs geworfen und bestraft, weil ich eben kürzere Röcke und lange Socken trug.“ Und nachdem sie selbst als talentierte Amateurin Profiturniere gespielt hat, ist sie froh, dass einige aktuelle Profis den Sport aufmischen. Shee fügte hinzu: „Ich bin sehr dankbar für einige Golffiguren, die das Spiel verändern, wie Paige Spiranac und Tisha Abrea. Diese Frauen zeigen eine unterhaltsame Seite des Golfsports und bringen meiner Meinung nach das Spiel wirklich voran, indem sie Nichtgolfer ermutigen, sich diesem großartigen Spiel anzuschließen.“ Ihr Geld verdient die Influencerin mittlerweile mit einer eigenen Marke, die ebensolche Produkte auch herstellt.

Influencerin Isabelle Shee macht sich Gedanken über die Etikette.

Ziegen und Co

Was sich für Shee im Feld Golf nie ausging, ist, „GOAT“ zu werden. Diese Abkürzung bedeutet Greatest of all Time und so nebenbei auch noch Ziege. Der GOAT im Golf ist bekanntlich mit Woods ein Tiger, aber Ziegen trafen auch auf andere sehr gute Golfer. Mitte Juli finden (nach Redaktionsschluss) die British Open statt, und so mancher Golfer, der gerne GOAT wäre, traf beim Guiness-Trinken, was sowieso Tradition ist, auf Goats, also Ziegen. Die laufen in Lahinch, wo beispielsweise Jordan Spieth eine Runde drehte und auch trank, frei herum. Apropos Goat, also Ziegen: Der Kurs McVeigh’s Gauntlet in Oregon, USA, ging noch einen Schritt weiter und installierte Ziegen als „Caddies“. Gut, sie tragen keine Bags, werden aber auf dem nahen Bauernhof trainiert und tragen den Golfern Bälle oder Getränke hinterher. Zurück nach England: Spieth ist noch nicht der Größte aller Zeiten, das wird sich wohl auch nicht mehr ausgehen. Bei Tiger Woods ist wohl noch nicht klar, ob er nach seinem Horrorunfall 2021 jemals wieder so gut wird spielen können. Eines bleibt er aber mit Sicherheit: Der größte Golfer aller Zeiten.

GOAT – Greatest of all Time: Tiger Woods.

Medianachweis: Sportcom/Getty Images

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