Weltmeister Edi Glieder

Ex-Fußballstar Edi Glieder ist Weltmeister im Fußballgolf. Das kommt nicht überraschend.

Diese Geschichte beginnt im Jahr 1987 beim österreichischen wieder-Bundesligaklub Grazer AK. Dort begann Eduard „Edi“ Glieder seine Karriere als Profifußballer. Diese Karriere sollte ihm fünf österreichische Meistertitel bescheren, mit Austria Salzburg und dem FC Tirol. 1999 wurde er zudem Torschützenkönig. 2010 beendete der 1969 geborene Stürmer seine Karriere beim SV Pasching. Von ebendort holte ihn 2003 niemand Geringerer als der FC Schalke 04. Am 30. Juli 2003 hatte er in eine Europacup-Spiel, dem damaligen UI-Cup, gegen Werder Bremen zwei Tore erzielt. „Dorf-Elf veräppelt Werder“ schrieb die Bild-Zeitung dazu. Anschließend spielten die Ober­österreicher gegen die Gelsenkirchner und verpflichteten ihn. Der bereits 34 Jahre alte Kicker erzielte in 16 Auftritten nur zwei Tore, avancierte aber dennoch zur Kultfigur. Doch nicht nur dort: Sein Jugendverein SC St. Margarethen an der Raab benannte seine Spielstätte im Jahre 2000 zu Ehren seines ehemaligen Spielers in Edi-Glieder-Stadion um. Heute ist der 55-Jährige selbständiger Spielerberater und hat Zeit für Golf. Beziehungsweise: Fußballgolf.

In den 2000ern wurde das Prinzip von Frisbeegolf, das in den 80ern in Schweden entstand, auf den Fußball umgelegt. Es gibt mehr als 70 offizielle Vereine aus mehr als einem dutzend Ländern sowie eine Weltranglis­te. Edi Glieder ist Mitglied im 1. Fußballgolfverein Salzburg und spielt seit gut vier Jahren Fußballgolf. Da kann er seine Treffsicherheit einbringen. Und nun hat er bei der Weltmeis­terschaft im Fußballgolf in Ungarn den Titel in der Klasse 55+ errungen. Mit 22 unter Par verwies er die Konkurrenz auf die Plätze. Mit Stefan Mayrhofer durfte ein weiterer Austro-Kandidat über Silber jubeln.

MCTroll

Kurzer Abstecher zu Olympia: In der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele hat Rory McIlroy ein bisschen in St. Andrews trainiert. Wie das heutzutage so ist, bekamen nicht wenige Fans Wind davon und begaben sich zum Green des 18. Lochs. „Rory, New York liebt dich!“, rief einer, bevor andere „Miami, Florida!“ riefen, und „Die Bronx, Baby, die Bronx!“ Die Antwort des Nord­iren? „Nächstes Jahr werdet ihr uns nicht lieben!“, sagte der Nord­ire mit Blick auf den Ryder Cup 2025, der im Bethpage Black nahe New York City stattfinden wird.

Mit 85 fängt das Leben an

Wir springen ein paar Jahre in der Zeit zurück, genauer gesagt: viele Jahre. 1939 erblickte JoAnne „Big Mama“ Carner das Licht der Welt. Die US-Amerikanerin ist nicht niemand, sie gewann 43 LPGA-Titel, gewann drei verschiedene USGA-Events. Mehr schaffte nur Tiger Woods. „The Great Gundy“ (wie sie vor ihrer Heirat mit Don Carner genannt wurde) wurde in Kirkland, Washington, einem Vorort östlich von Seattle, geboren und blieb bis zu ihrem 30. Lebensjahr Amateurin. 1960 gewann sie während ihres Studiums an der Arizona State University den nationalen Intercollegiate-Einzelwettbewerb. Von 1956 bis 1968 war sie die dominierende Frau im Amateurgolf und sammelte fünf US-Amateurtitel für Frauen (1957, 1960, 1962, 1966, 1968), womit sie nur an zweiter Stelle hinter Glenna Collett Vare lag, die sechs gewann. Zwei weitere Male wurde sie Zweite (1956, 1964). Im Jahr 1966 benötigte Carner fünf zusätzliche Löcher (insgesamt 41 Löcher), um Marlene Stewart Streit im längsten Endspiel in der Geschichte der US-amerikanischen Amateurinnen zu schlagen. Sie gewann 1956 auch die U.S. Girls‘ Junior. In ihrer Profikarriere holte sie unter anderem eben zwei US Women‘s-Open-Titel. Und sie golfte lange. 1994 war sie Solheim-Cup-Kapitänin und spielte weiter. Noch 2004 absolvierte sie zehn Turniere und schaffte mit 65 Jahren als ältes­te Spielerin auf der LPGA-Tour den Cut. Am 29. und 30. Juli 2021 spielte Carner bei den U.S. Senior Women‘s Open im Brooklawn Country Club in Fairfield, Connecticut, und erzielte in der ersten Runde ihr Alter (82) und übertraf dieses Ergebnis mit 79 in der zweiten Runde. Obwohl sie es nicht schaffte, war sie die fünfte Golferin überhaupt, die bei einer USGA-Meisterschaft mehrmals ihr Alter oder besser geschossen hat, und gleichzeitig die älteste Golferin, die jemals an einer USGA-Meisterschaft teilgenommen hat.

Die 85-jährige Zigarettenraucherin spielte jüngst im Fox Chapel Golf Club noch immer. Die Hall of Famerin gewann erstmals 1956 einen USGA-Titel und fast 70 Jahre danach bringt sie den Ball noch immer mehr als 200 Meter weit. „Also arbeite ich weiter an meinem Spiel. Es ist einfach harte Arbeit, das ganze Spiel in Gang zu bringen. Ich habe es zu sehr laufen lassen.“ „Big Mama“ ist die älteste Spielerin, die jemals an einer USGA-Meisterschaft teilgenommen hat – und braucht wegen des Rauchens mittlerweile einen Golfcart. Möge sie noch lange unter uns sein.

JoAnne „Big Mama“ Carner hat eine lange Karriere hinter sich und noch was vor.

Donald und Kamala

2025 naht mit großen Schritten, zwischen Olympia und Ryder Cup findet noch die US-Präsidentschaftswahl statt. Dort stellt sich Ex-Präsident Donald Trump wieder zur Wahl. Er ist bekanntlich begeisterter Golfer. Deswegen hat Bryson DeChambeau ihn wohl auch zu seinem YouTube-Kanal eingeladen, das Video wurde weit über sechs Millionen Mal angeklickt. Aber was wollte der LIV-Golfer damit eigentlich erreichen? „Wir wollen die Golffähigkeiten einflussreicher Person präsentieren.  Er stand definitiv ganz oben auf der Liste. Wir haben ihn angerufen und er sagte Ja.“ Ein politisches Statement gegen Kamala Harris ist das aber nur bedingt, denn es ging ums Spendensammeln für ein Charity-Projekt. „Jeder, der spielen möchte, ist gerne bereit, etwas für wohltätige Zwecke zu tun. Er ist offensichtlich eine Figur, die viele Blicke auf sich ziehen kann, und wir dachten, es wäre großartig, seine Golffähigkeiten zu demonstrieren – und er ist ein ziemlich guter Golfer. Es hat also viel Spaß gemacht und es hat ein wenig gedauert, aber wir haben es genehmigt bekommen.“ Man habe schon weitere Anfragen gestellt. „Ob Obama oder irgendjemand sonst auf dieser Seite, ich bin mehr als bereit, mit ihnen zu spielen“, meint DeChambeau. „Ich habe damit überhaupt kein Problem. Ich denke, das ist das Besondere am Golf: Je mehr wir Golf nutzen können, um alle auf coole Art und Weise zusammenzubringen, desto mehr glaube ich, dass das die Vision des globalen Golfspiels ist.“

Medianachweis: Sportcomm / Getty Images

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