„Wunderkind“ meets Golfplatz

Vice Golf schließt mit ersten eigenen Schlägern die letzte Lücke im Sortiment.

Es waren interessante Neuigkeiten, als die Münchner Firmen Vice Golf und HIO im vergangenen Jahr ihre Fusion bekanntgaben, und man musste kein Prophet sein, um behaupten zu können, da sei etwas im Busch. Nach monatelanger Arbeit und Tüftelei ist der Busch jetzt weg, und es gibt eine Menge zu bestaunen. Vice-Golf-Co-Founder Ingo Duellmann und HIO-Co-Founder Marco Burger erklären im Golf Week-Interview, was es damit auf sich hat.

GolfWeek: Bei einem Blick auf eure neue Homepage steht da: A New Era. New Design,outstanding Performance. Das klingt schon mal ganz schön vollmundig.

INGO DUELLMANN: Wir haben unsere Homepage neu aufgesetzt, da es ja jede Menge neue Produkte geben wird. Auch sind wir ein wenig älter und reifer geworden und brauchen nicht mehr alles ganz so knallig. Was allerdings nicht bedeuten soll, das Vice Golf jetzt langweilig wird. Ganz im Gegenteil. 2024 geht richtig steil.

GW: Na haut raus.

DUELLMANN: Es gibt neue Ballmodelle und jetzt als Latest News quasi auch Putter, Wedges und Eisen. Was für uns dabei ganz entscheidend war: Golf wird zu mehr als 99% von Amateuren gespielt, und genau diese gilt es auch zu bedienen. Wir machen Golfprodukte für den Golfer von nebenan, wie du und ich, aber auch da gibt es in Sachen Können natürlich Unterschiede. Die meisten Firmen orientieren sich bei ihrer  Produktentwicklung  aber an den Profis. Doch was hilft mir ein Ball oder ein Schläger, der erst ab einer gewissen erreichten Geschwindigkeit performt, die ich eh nie erreichen werde?

Making-of: „Neue Schläger braucht das Land.“

MARCO BURGER: Performance ist  extrem  wichtig,  natürlich auch für den Amateur. Nur müssen die Zahlen eben dann auch für Amateure passen. Und genau deshalb haben wir die Golfer und Golferinnen in verschiedene Kategorien eingeteilt. Vom totalen Anfänger über den Intermediate bis hin zum richtig guten Spieler. Jeder dieser Golfer hat verschiedene Stärken und Schwächen, und bei jedem ist ein klares Muster zu erkennen und eben auch die Probleme, mit denen er oder sie zu kämpfen hat. Der Beginner spielt ab und zu, hat es aber logischerweise noch nicht so ganz mit der Konstanz und ist daher am Spin des Balles wenig interessiert.  Trotzdem  könnte er beim Putten ein eher weiches Gefühl des Balles bevorzugen. Natürlich gibt es die Spieler, die sich mehr Länge wünschen, um auch einmal die Grüns in Regulation  zu  erreichen.  Hat man einen hohen Speed, geht es zwar bei einem Volltreffer unglaublich weit, aber halt auch hoch, und deshalb hat man mehr mit dem Backspin und mehr mit der Kontrolle zu kämpfen. Dann haben wir natürlich noch den Typen, bei dem „von Traumschlag bis totale Gurke“ alles drin ist. Und zuletzt den richtig guten Amateur um Scratch herum, der wiederum großen Wert auf Spin und Feel des Balles legt, da sie für sein kurzes und langes Spiel  unverzichtbar  geworden sind. Kurzum, man geht bei uns auf die Seite, findet seinen Style und dann den passenden Ball dazu. Und das in jeder Menge Farben und Special Editions.

GW: Das bedeutet also: Jeder Otto Normalgolfer findet sich dank dieser Kategorien in Zukunft bei euch in Sachen Bälle und Schläger auf der Homepage gleich zurecht?

BURGER: Auf jeden Fall. Wir haben mit HIO Labs in den letzten 15 Jahren beim Schlägerfitting in jeder Spielklasse Millionen von Daten gesammelt, die uns jetzt bei der Produktentwicklung zugutegekommen sind. Da schwirrten eine Menge Zahlen im Raum herum, die wir genutzt haben, um wirklich jeden Golfer mit unseren Produkten bedienen zu können und dabei zu helfen, ein besserer Spieler zu werden.

Neues Design und neue Bälle gibt es inklusive des Pro Air.

GW: „Wunderkind“ heißt jetzt die erste Vice-Golf-Schlägerserie.

DUELLMANN: Wenn man sich die Definition von Wunderkind durchliest, passt das genau. Die Fusion mit HIO war ein Riesenvorteil für uns, da wir auch bei den Schlägern nicht bei null anfangen mussten, sondern gleich in die Vollen gehen konnten. In Wunderkind steckt also eine Menge Technik und Know-how und das schon in der frühesten Phase.

BURGER: Wir starten mit zwei Putter-Modellen,  einem  Blade- (VGP01) und einem Mallet- Putter  (VGP02)  und  einer Wedge-Serie  (VGW01).  Dazu kommen dann ein Players Iron (VGI01) und ein Game Improvement Iron (VGI02), die wir dank unserer riesigen Database entwickelt haben. Das Besondere an allen Produkten ist, dass man sich online in Sachen Spezifikation völlig austoben kann und es optisch eigentlich keine Grenzen gibt. Gerade beim Putter gibt es eine riesige Farbpalette für die einzelnen Teile und Gewichte. Wir bauen die Schläger dann bei uns in München zusammen und liefern jedem dann quasi sein ganz eigenes Unikat.

GW: München wird also zum Nabel der„coolen“Golfwelt.Für eine komplette Golfmarke fehlen da eigentlich nur noch Hölzer.

DUELLMANN: Das Jahr ist ja noch nicht rum. Aber wir sind unserem Ziel auch dank HIO Labs ein großes Stück näher gekommen. Wir möchten jedem Golfer den passenden Golfschläger zu einem erschwinglichen Preis kombiniert mit einem einzigartigen Design anbieten.

GW: Vielen Dank für das Gespräch.

Medianachweis: Vice Golf

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