Zeigt her eure Schuh …

Golfschuhe müssen sowohl guten Halt als auch Komfort bieten. Denn drückendes Schuhwerk verdirbt schnell den Spaß am Sport.

In der Anfangszeit des Golfsports war die Wahl der richtigen Schuhe relativ einfach. Sie sollten fest, elegant in Schwarz oder Weiß sein – und, da der Boden oft rutschig war, eine aufgeraute Sohle mit kleinen Nägeln haben. Erst viel später wurden dann spezielle Spikes aus Stahl für die Sohlen entwickelt. Als erstes Schuhmodell für Golfer gilt der Saddle Oxford. Seinen Namen bekam er, da sich rund um die Schnürsenkel ein sattelförmiges Stück Leder befand. Apropos Leder – zu Beginn der Golf-Ära wurden die Schuhe aus Leder gefertigt. Heute kommen viele andere Materialien wie etwa synthetische Fasern oder Kunststoffe zum Einsatz, die erhebliche Vorteile aufweisen. Sie punkten mit einer besseren Atmungsaktivität, Wärmedämmung oder dem Schutz vor Wasser und Feuchtigkeit. Gewebestoffe mit wasserdichten Membranen sind zudem sehr leicht. Hersteller von hochwertigen Golfschuhen gibt es viele. Bei Footjoy, Adidas, Ecco, Callaway, Skechers und vielen anderen findet sicher jeder Golfer das für ihn perfekte Modell. Und sollte nichts passen, dann kann man sich seine Golfschuhe auch nach Maß fertigen lassen. Etwa vom österreichischen Schuhsalon Schuller in Königsstetten oder von der Schuhmanufaktur Hackner in Hilpoltstein in Deutschland.

Das sagt der Orthopäde

Golfspieler müssen gut zu Fuß sein und so ist eigentlich selbstverständlich, dass das richtige Schuhwerk für ein gutes Handicap mitausschlaggebend ist. Das wichtigste Kriterium ist dabei die passende Größe und natürlich auch die Weite. Deshalb ist eine Vermessung des Fußes unumgänglich, um das für sich optimale Modell zu finden. Sitzt der Schuh nämlich nicht perfekt, hat der Fuß ein anderes Abrollverhalten, das zu einer Belastung des Körpers und damit zu Problemen und Schmerzen führen kann. Ein Thema sind auch die Spikes. Hat man nämlich Knieprobleme, ist es ratsam, einen Softspike-Schuh zu wählen, da sich das Kniegelenk beim Schwung nicht so sehr dreht und das Gelenk damit entlastet wird. Sind die Knieprobleme stark – etwa bei einer Arthrose –, dann ist es besser, Schuhe mit einem leichten Profil zu wählen und ganz auf die Spikes zu verzichten. Allerdings verringert sich dadurch die Stabilität und der Druckaufbau fällt nicht so stark aus. Leidet man unter Fußproblemen, dann empfiehlt sich bei den Golfschuhen eine Einlage, denn bei einer Golfrunde legt man eine ganz schön lange Gehstrecke zurück. Aber Achtung! Neue Einlagen sind gewöhnungsbedürftig, da sie die Statik des Körpers verändern. Deswegen sollte man sich nur langsam an sie gewöhnen und bei ihrem Einsatz Golfschuhe mit herausnehmbaren Sohlen wählen, damit die Einlagen überhaupt verwendet werden können. Und falls sie im Laufe eines langen Turniers doch unangenehm werden: einfach wechseln.

Spikes oder nicht Spikes – das ist hier die Frage 

Golfschuhe werden mit oder ohne Spikes, mit Softspikes oder mit Noppen angeboten. Welche Modelle nun am besten zum Einsatz kommen, richtet sich etwa danach, wo ge­spielt wird und ob die Golfschuhe vielleicht sogar in der Freizeit zum Einsatz kommen. In diesem Fall und auf trockenem Gelände eigenen sich Schuhe mit Noppen. Trägt man sie nur zum Golfen, dann haben sich Spikes bewährt. Denn auf einem rutschigen Untergrund bieten sie mehr Stabilität und Halt. Softspikes bestehen dabei aus weichem Kunststoff. Metallspikes sorgen zwar für die größte Stabilität, sind aber auf vielen Golfplätzen verboten. 

Sneaker erobern das Terrain

Die klassischen Golfschuhe erinnern an elegante Herrenschuhe und lassen optisch etwas die Sportlichkeit vermissen. Immer öfter wählen die Golfer deswegen Modelle im Sneaker-Look, die auch mit ihren Funktionsmaterialien punkten. Denn diese helfen dabei, die Füße nicht nur trocken, sondern auch angenehm temperiert zu halten. Von normalen Sportschuhen sind sie nicht mehr zu unterscheiden. Sie können bereits auf dem Weg zum Golfplatz und sogar im Büro getragen werden. Und sie sind zum echten Lifestyle-Hingucker geworden und in knalligen Farben erhältlich. Allerdings haben sie auch Nachteile. Besonders Spieler mit einem kräftigen Schwung, bei einem schrägen Stand oder bei Nässe finden in ihnen oft nicht den notwendigen Halt. Aus diesem Grund ist es ratsam, sich zwei Paar Golfschuhe zuzulegen, die je nachdem, welche Situation sich auf dem Golfplatz bietet, eingesetzt werden. Wenn es im Herbst draußen ungemütlich und kalt wird, dann gilt auch hier der Spruch: „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur unpassende Golfbekleidung.“ In dieser Jahreszeit müssen Schuhe in erster Linie vor Nässe und Kälte schützen und jedem Wetter standhalten. Spezielle Schuhe für den Winter, die zumeist auch einen höheren Schaft aufweisen, werden mittlerweile von vielen Herstellern angeboten.

Medianachweis: © Adidas, footjoy.de, Skechers

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