Gösser Open 2023

Ronan Mullarney feiert seinen ersten Triumph auf der Alps Tour, gefolgt von Gianmaria Rean Trinchero und Timon Baltl.

Die Eisheiligen wurden ihrem Namen dieses Jahr so richtig gerecht. Auch die mit 40.000 Euro dotierten Gösser Open der Alps Tour, die von 11. bis 13. Mai im Golfclub Erzherzog Johann in Maria Lankowitz über die Bühne gingen, waren davon betroffen. Dauerregen und überflutete Grüns machten dem Auftakt am Donnerstag gehörig einen Strich durch die Rechnung – um 14.00 Uhr musste der Wettkampf abgebrochen und am nächsten Tag fortgesetzt werden. „In Schottland waren Regen und Gegenwind einmal so stark, dass ich aus 110 Metern ein 4er-Eisen geschlagen habe“, erinnerte sich Titelverteidiger Markus Brier angesichts des Wetters an extreme Verhältnisse bei anderen Turnieren. Mit seinem Spiel war er nicht 100%ig zufrieden: „Mit dem Driver waren einige Schnitzer dabei, im Gegensatz dazu hat das kurze Spiel ganz gut funktioniert. Auf den Grüns habe ich nicht viele lange Putts gelocht, dafür habe ich auch keine kurzen verschoben.“ Die Spiellaune der Teilnehmer, unter anderem ­Timon Baltl, Niklas Regner, Martin Wiegele, Bernard Neumayer, Felix Schulz, Daniel Hebenstreit, Gianmaria Rean Trinchero und Ronan Mullarney, konnten die Wetterkapriolen allerdings nicht verderben. Vor allem Letzterer ließ sich nicht irritieren; auch davon nicht, dass am zweiten Tag von 54 auf 36 Löcher verkürzt werden musste. Der Ire spielte nahezu fehlerfrei und setzte sich am Freitag an die Spitze des Teilnehmerfeldes. Gefolgt von Daniel Berna Manzanares (ESP/–6 nach 31 Löchern) und Benjamin Kedochim (FRA/–6 nach 29).

Erster Sieg auf der Alps Tour

Am letzten Turniertag machte Mullarney schließlich den Sack zu und holte sich seinen ersten Alps-Tour-Titel. „Ich arbeite jeden Tag hart daran, um erfolgreich zu sein. Mein Ziel ist der Aufstieg auf die Challenge Tour, dem ich mit diesem Sieg ein großes Stück näher gekommen bin“, freut er sich über seinen Triumph. „Die 36 Löcher gestern bei Dauerregen waren echt hart. Aber ich habe davor die Wetterprognosen gecheckt und daher gewusst, was mich erwartet. Ich habe versucht, den ganzen Tag über konzentriert zu bleiben, und das ist mir perfekt gelungen. Da war fast mehr Stress, heute nur zuschauen zu können, ob meine Konkurrenten noch an mich her­ankommen.“

Die weiteren Platzierungen

Mit vier Schlägen Rückstand auf den Sieger landete der Italiener Gianmaria Rean Trinchero
(136/–8) auf Platz zwei. Als bester Österreicher stürmte der Steirer Timon Baltl mit einer starken 68er-Runde (–4) und einem Gesamtscore von 137 Schlägen (–7) als Dritter noch auf das Podest.„Mein Spiel hat sich wie schon in den vergangenen Wochen auch hier ganz gut angefühlt“, resümiert auch Baltl zufrieden. „Bei diesen Bedingungen war es wichtig, geduldig zu bleiben und sich nicht zu ärgern, wenn man einmal eine schlechte Lage mit viel Wasser am Fairway erwischt. Und das habe ich auf diesen beiden Runden zum Glück ganz gut hingebracht.“

Zweitbester Österreicher wurde am Ende Bernard Neumayer (139/–5), der auf dem geteilten sechsten Rang landete. Schon als Jugendlicher habe er sehr gerne im Regen gespielt, lässt Neu­mayer wissen. „Es macht mich nur stärker, wenn ich mit dem Wetter nicht hadere – und so war es auch hier. Wenn noch einige Putts gefallen wären, hätte es noch weiter nach vorne gehen können“, ist er überzeugt.

Markus Brier (je 142/–2) landete mit einem „durchwachsenen“ Spiel auf dem geteilten 29. Platz.

Medianachweis: GEPA-pictures/Gösser Open

Prev
Warm-up für Rom

Warm-up für Rom

Adrian Meronk gewinnt die Generalprobe im Marco Simone GC, Simon Forsström siegt

Next
Homeoffice auf dem Golfplatz?

Homeoffice auf dem Golfplatz?

Berliner Start-up-Unternehmen Golfblocks macht’s möglich

Das könnte dich auch interessieren
Total
0
Share