Der komplette Viktor Hovland

Viktor Hovland ist beim Saisonfinale einfach nicht mehr zu stoppen.

Viktor Hovland galt auch schon vor den FedEx Cup Playoffs als ein wirklich guter Spieler. Innerhalb nur weniger Jahre seit seinem Profidebüt 2019 wurde aus dem Norweger mit dem spitzbübischen Lächeln einer der besten Europäer auf der PGA Tour. 

Chip-Probleme

Was Viktor Hovland allerdings auch schon in frühen Jahren erkannt hatte, war, dass es in vielen Bereichen seines Spiels noch jede Menge Platz für Verbesserungen gab. Und im Gegensatz zu manch anderem Spieler war der Norweger stets daran interessiert, auch mit ungewöhnlichen Methoden Fortschritte zu erzielen. Eine der größten Schwächen bei Hovlands Spiel war vor gut einem Jahr noch sein kurzes Spiel. Gerade das ­Pitchen und Chippen fiel Viktor unheimlich schwer, und durch seine aggressive Spielweise brachte er sich um die Grüns herum damit mehr und mehr in die Bredouille. Viktor Hovland musste und wollte etwas ändern.

Zeit für den Wandel

Auf dem Weg zum kompletten Spieler „Hovland“ sind in den letzten Monaten zwei Namen besonders wichtig – Edoardo Molinari und Joe Mayo. Ersterer ist vielen als richtig guter Tourspieler und Teil der legendären Molinari Brothers (mit Francesco) bekannt. Was wenige wissen, Edoardo ­Molinari ist mittlerweile für eine ganze Handvoll Spieler als Datenanalyst von unschätzbarem Wert. Und so machte der Italiener auch dem aufstrebenden Norweger eines ganz schnell klar: „Wenn dein kurzes Spiel eh schon nicht so toll ist, dann setz dich mit zu aggressivem Spiel in Richtung Grün doch nicht noch mehr unter Druck.“ Besseres Course-Management, gepaart mit dem intensiven Training mit Short-Game-Guru Joe Mayo, sorgte bei Viktor Hov­land für einen unglaublichen Wandel. Vom Typen, der nach seinem ersten PGA-Tour-Sieg noch scherzhaft in die Kameras sagte: „I suck a chipping“, zum absoluten Dominator in den letzten Turnieren der Saison. 

Finale Furioso

Als sich Viktor Hovland bei der BMW Championship mit einer eigentlich undenkbaren 61er-Finalrunde im Olympia Fields Country Club durch das Feld pflügte und sich den Sieg vor Scottie Scheffler holte, konnte man den kompletten „Hov“ bestaunen. Nur 28 Schläge benötigte Viktor auf seinen Backnine, und er spielte mit solch einer Leichtigkeit, dass man schnell ins Schwärmen geriet. „Das war die beste Runde Golf, die ich je gespielt­ habe. Vor allem wenn man an die Umstände denkt. Vorletztes ­Turnier der Playoffs und dieses Venue“, so Hovland. 

Nicht zu stoppen

Als neue Nummer 2 im Ranking  ging es für Hovland dann zum Tour-Championship-Finale in den East Lake Golf Club nach ­Atlanta. Und auch hier wurde schnell klar: Der Mann ist nicht mehr zu ­stoppen. Wie ein Wirbelwind fegte Viktor Hovland über den Platz und gewann das Finale mit satten 5 Schlägen Vorsprung auf Xander Schauffele, der zwar genauso wenig Schläge benötigt hatte wie der Norweger, aber mit einer schlechteren Ausgangposition gestartet war. Und so gilt ab jetzt: Viktor Hovland = complete.

Medianachweis: Sportcomm / Getty Images

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